Hamm Moor - Aukruger Bund

Aukruger Bund für Natur- und Landschaftsschutz e.V.
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Hamm Moor

Projekte
Das Hamm-Moor (auch Möreler oder Innier Moor genannt)

Bis Anfang der 1960iger Jahre wurde das Moor zur Torfgewinnung genutzt. Hierzu ist es in viele kleine Parzellen unterteilt worden. Die Parzellengrößen variieren von ca. 1.500m2 bis ca. 30.000 m2. Somit gab es ca. 50 Eigentümer. Durch Verkäufe, Übertragungen und Vererbungen hat sich die Eigentümerzahl vervielfacht.
Bis auf wenige Reste ist das Moor abgetorft. Einige Parzellen wurden nach der Abtorfung landwirtschaftlich bzw. forstwirtschaftlich genutzt. Die brachliegenden Flächen unterliegen der natürlichen Sukzession und verbuschen zunehmend.
Der Aukruger Bund möchte das Moor wiedervernässen, um in einer ehemals moorreichen Landschaft einen Lebensraum für die einzigartige Flora und Fauna eines Moores zu erhalten. Dazu möchten wir vorrangig die Intensivnutzung durch Ankauf aus dem Moor herausführen. Wir sind aber stets auch am Kauf und Pachtung von Moorparzellen interessiert.
Wir sind in jedem Jahr im Hamm Moor mit Entkusselungs- und Vernässungsmaßnahmen beschäftigt. Dabei bietet die einzigartige Moorlandschaft immer wieder spannende Erlebnisse und Begegnungen von Torfmoos, Wollgras bis Fuchs und durchziehenden Hirschrudel.
Maßnahmen zur Wiedervernässung

Auch im Jahr 2021 wurden die vorbereitenden Maßnahmen zur Wiedervernässung des Moores, oder zumindest Teile davon, fortgesetzt.
Im Januar fanden die Abholzarbeiten der Nadelbäume und die Freistellung der Gräben und Wege ihre Fortsetzung. Diese Maßnahmen zogen sich bis Ende Februar hin. Parallel dazu wurden die Anträge zur Grabenverfüllung gestellt und weitere notwendige Einverständniserklärungen der Eigentümer der betroffenen Flächen eingeholt.
Der Versuch, weitere Moor-Parzellen zu erwerben, ist zudem eine Ganz-Jahres-Beschäftigung.

Im Herbst schritten die Planungen weiter voran. Nach einem Ortstermin mit Vertretern der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) und dem Naturschutzring im November wurde im Dezember die Genehmigung durch die UNB für weitere Abholzarbeiten erteilt. Der Beginn der Grabenverfüllungen ist für 2022 geplant.








Im Sommer 2021 fanden wir uns zum jährlichen Ziehen der Fichtensämlinge im Hamm Moor ein.
2014 erstellt Dr. Björn Rickert für den Aukruger Bund ein Gutachten und eine Planung zum Wiedervernässungsprojekt Hamm-Moor.
Das Ergebnis zeigt jedoch eine bereits zu weit fortgeschrittene Entwässerung und Zersetzung der Restmoorflächen sowie eine zu geringe Resttorfmächtigkeit. Lediglich drei Prioritätsbereiche weisen noch ganzjährig höhere Wasserbestände auf. Diese sollen bei der Durchführung von Maßnahmen im Mittelpunkt stehen und in 2016 umgesetzt werden (Verfüllung der tief einschneidenden entwässernden Gräben und/oder den Einbau von Grabenstauen). Weitere Ziele sind die Umwandlung von Nadelforst in Laubwaldbestände sowie die Aufwertung von bestehendem artenarmen Grünlandes in artenreicheres.
Torfernte im Hamm Moor anno dazumal (Fotos zur Verfügung gestellt von unserem Mitglied Hermann).


Aukruger Bund ist seit 2016 Mitglied im “Netzwerk Moor-Aktive” in Schleswig-Holstein.
Im Netzwerk Moor-Aktive (Koordinator BNUR) geht es um den fachlichen und sozialen Austausch von Erfahrungen ehrenamtlicher und professioneller Moorschützer und Betreuer. Seit dem 27. Februar 2016 im Rahmen einer Fachtagung in Negenharrie und anschließender Exkursion in das Dosenmoor bei Neumünster-Einfeld ist auch der Aukruger Bund Mitglied im Netzwerk. Die vielen Erfahrungen anderer Betreuer und die wissenschaftlichen Erkenntnisse können uns auch im Hamm Moor sehr nützlich sein. Schwerpunktthema war bei der Fachtagung das Monitoring (Beobachten) und Dokumentieren von Entwicklungen in Mooren insbesondere im Anschluss von umgesetzten Maßnahmen.



Wollgras


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