Bünzer Burg
Projekte
Bünzer Burg
Die Bünzer Burg zwischen Sportplatz und Bünzer Au ist ein Kulturdenkmal, ein Schutz- und Rückzugshügel zur Verteidigung vor Angreifern aus dem 12. Jahrhundert. Die umliegenden Flächen und die Burg selbst wurden 1993 vom Verein erworben. Die Fläche besteht aus drei Teilen: dem Niederungsbereich an der Au, der Burg mit einem Eichenbestand, der mit seinen Kronen ein Hallendach über der Burg bildet sowie dem höher liegenden mageren und trockenen Bereich. Diese Flächen werden auch von Gallowayrindern extensiv beweidet. Für einige Jahre wurde mit Genehmigung der Denkmalbehörde auch die Burg mit beweidet, um dort die Traubenkirsche im Zaum zu halten. Aktuell ist der Bereich wieder eingezäunt, um die Frühblüher zu schützen. Wie weiter verfahren wird, ist noch nicht abschließend geklärt.
Mit der Bewirtschaftung durch den Aukruger Bund konnte die Artenvielfalt auf allen drei Biotoptypen verbessert werden. Im Niederungsbereich sind wieder Sumpfdotterblumen zu sehen und um die Burg herum hat sich ein dichter Ilexsaum gebildet. Dichte Brombeerinseln auf der Trockenfläche bieten Rückzugsgebiete für Insekten und Vögel.
Seit dem 01.01.2013 besteht für die Bünzer Burg ein Pachtvertrag mit ERNA.
Die Flächen der Bünzer Burg (Niederungsfläche, Hochfläche und Burg Bori) werden zusammen mit der Brennesselwiese und den angrenzenden weiteren Niederungsflächen an der Au zu einer Jungviehweide für die ERNA Heckrinder zusammengefasst.
Winter 2012: Entstehung eines neuen Amphibienteiches
Am 15.11.12 morgens haben die Baggerarbeiten an der Bünzer Burg zum Aushub für einen Amphibienteich begonnen. Das Projekt wird durch das schleswig-holsteinische Landwirtschaftsministerium im Rahmen des Artenhilfsprogramms “Froschland” finanziert. Am 16.11.12 vormittags waren die Arbeiten abgeschlossen. Der neue Teich wird eine Fläche von ca. 300qm einnehmen und nur durch Regenwasser gespeist. Er soll vor allem die seltenen Knoblauchkröten anlocken, von denen es in der Nähe Bestände gibt. Der nahe gelegene Wald bietet ihnen zudem Rückzugsmöglichkeiten. Des Weiteren unterstützt ein flacher Uferbereich, der sich bei Sonnenschein schnell erwärmt, und ein sandiger Boden die Kröten.
Die Baggerarbeiten im Zeitraffer
Es wurde ganz behutsam gebaggert, um gegebenenfalls Relikte der antiken Burganlage sichern zu können. Aber auch auf tierische Alt-Einwohner wurde Rücksicht genommen. Durch die rechtzeitige Bergung dieser Spitzmaus konnte ein Abbruch der Arbeiten noch verhindert werden.
In unmittelbarer Nähe entstand eine Abbruchkante zur Wiederansiedlung von Uferschwalben. Bis vor einigen Jahrzehnten trugen die Landwirte in diesem Bereich den Sand ab. Zu dieser Zeit nutzten die Uferschwalben die damalige Abbruchkante als Nistplatz. Leider haben sich die Hoffnungen bisher nicht erfüllt, dass sie die Stelle erneut nutzen werden (links 2012, rechts 2020).
Das engagierte und fähige Team von Froschland.
19.01.13: Der im letzten November ausgebaggerte Teich ist bereits voll.